Donnerstag, 27. Oktober 2016

Solidaritätsbekundung mit der Belegschaft der Firma DURA in Plettenberg

Solidarität mit den um ihre Arbeitsplätze kämpfenden Kolleginen und Kollegen bei DURA




Im November letzten Jahres wurde bekannt, dass die Firma DURA Automotive 900 bis 1350 Stellen in Plettenberg, Finnentrop-Lenhausen und Kirchhundem-Selbecke vernichten will. Dies sind 67% aller Stellen.
Laut Planung sollen die Standorte Finnentrop und Kirchhundem ganz geschlossen werden.
Begründet wird dieser massive Stellenabbau mit angeblichen Verlusten in den letzten 5 Jahren. Trotzdem werden gegen den Willen des Betriebsrates durch den Einsatz portugiesischer Arbeiter am Wochenende Sonderschichten gefahren. Das passt nicht zusammen. 
Die Eigentümerin der Firma DURA ist Lynn Tilton, eine Selfmade-Milliardärin aus Amerika lehnt konstruktive Verhandlungen mit dem Betriebsrat und der IG Metall über den Erhalt der Arbeitsplätze ab. Die Dialogbereitschaft der abhängig Beschäftigten wird mit Füßen getreten. 
Zu Recht verweigerte darum der Betriebsrat der Anordnung von Überstunden am Wochenende. 
Die Geschäftsführung ließ daraufhin 300 Arbeitnehmer aus Portugal einfliegen.
Im Gegensatz zum Arbeitsgericht in Lüdenscheid hat das Landesarbeitsgericht in Hamm dem Einsatz per sogenanntem Werksvertrag zugestimmt. Das dies ein eklatanter Missbrauch dieser Arbeitsvertragsformen ist, scheint das Gericht nicht zu interessieren.
Hier werden Beschäftigte gegeneinander ausgespielt, da sicherlich auch die portugiesischen Arbeiter um ihre Jobs fürchten, sollten sie sich den Anweisungen der Geschäftsleitung auf Tätigkeiten in Plettenberg widersetzen. 
Die Vernichtung von 900 Arbeitsplätzen trifft die Region besonders hart. DURA ist einer der größten Arbeitgeber in Plettenberg. 
Fakt ist, das viele der 900 Menschen keine neue Stelle in Plettenberg oder Umgebung finden werden. Sie werden arbeitslos und nach 12 bzw. 18 Monaten zu Harz IV-Empfängern. 
Auch die Stadt Plettenberg würde unter diesem Stellenabbau finanzielle Einbußen haben. Es besteht zu befürchten, dass im Umfeld noch mehr Arbeitsplätze verloren gehen.
Ausbaden sollen dies die abhängig Beschäftigten durch Job- und Einkommensverlust. Die Geschäftsführung geht mit einem Aktenkoffer voller Geld nach Hause. Das bisherige Verhalten von Eigentümerin und Geschäftsleitung lässt auch nicht den Schluss zu, dass ihnen die menschlichen und sozialen Aspekte ihrer Entscheidungen in Bezug auf die Beschäften von DURA wichtig sind. Wie heißt es so schön im Grundgesetz: "Eigentum verpflichtet..". 
Das Kapital darf nicht über die Rechte und das Schicksal von Menschen und einer ganzen Region bestimmen. 
Wir, DIE LINKE, stehen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, ihrem Betriebsrat und ihrer Gewerkschaft IG Metall solidarisch zur Seite. Wir verurteilen die Wildwest-Methoden der Geschäftsführung von Lynn Tilton. 
Die Beschäftigten von DURA brauchen jetzt die Solidarität und Unterstützung der Plettenberger aber auch aller Menschen im Märkischen Kreis. Das Arbeitgebergebaren bei DURA darf nicht Schule machen. 
Nur gemeinsam werden wir Erfolg haben!

DIE LINKE. Märkischer Kreis 
Sprecher Michael Thomas Lienkämper


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